Montag, 17. Januar 2011

„Es ist besser zu heiraten, als sich in Begierde zu verzehren“ – Teil 2

14.1.2011:
Wie die Kommentare zeigen, ist die Frage der Ehe nicht so einfach.
Ich möchte meine Gedanken deshalb näher erläutern.
Ich kombinierte zwei Fakten:
1) Mit der Frage der Ehe verbinden sich in der Gemeinschaft ziemlich viel sexuelle, aber auch alle möglichen anderen Wünsche (wie z.B., dass man Kinder hat, eine tiefe innere Beziehung zu einem Anderen hat usw.). Das hat Ausschlüsse und Austritte aus der Gemeinschaft zur Folge.
2) die Lehre, dass es nicht gut sei zu heiraten

Und ich wollte aufzeigen, dass es nicht biblisch ist, das Heiraten zu verbieten.

Ich wollte keine erschöpfende Abhandlung über das Für und Wider der Ehe abfassen.
Die Ehe beseitigt nicht alle sexuellen Versuchungen, aber macht es leichter, sie aufzudecken.
Wer nur wegen Sex heiratet, wird recht schnell enttäuscht sein. Ehe bedeutet, das ganze Leben und nicht nur das Bett zu teilen.
Wer nach einer Lösung für sexuelle Versuchungen sucht, dem würde ich raten, nach Gott zu suchen, verführende Situationen zu meiden und sich darauf zu konzentrieren, über Gottes Willen nachzusinnen und ihn zu tun. Aber ich meine, wir dürfen die Ehe als einen möglichen Weg mit Gott nicht ausschließen, wenn jemand heiraten möchte.
Sicherlich sollte man sich auch in der Frage, wen man heiratet, Gottes Führung und seinem guten Rat anvertrauen, so dass auch dies „im Herrn“ geschieht.

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Kommentare:
15.1.11: Anonymous:
Ich habe diese Erfahrung nicht gemacht. Deshalb würde ich nicht sagen, dass die grundsätzliche Lehre der Gemeinschaft darin besteht, „dass es nicht gut ist zu heiraten“. Wenn wir eine solche Aussage machten, hatte es immer mit einer konkreten Situation und Zeit zu tun.

Es ist auch falsch zu sagen, „dass die Ehe verboten war“. In der langen Zeit, die ich schon in der Gemeinschaft bin, bewerteten wir jeden Fall neu, um die richtige Antwort zu bekommen. Und das war schon so, bevor ich dorthin kam. Jeder konnte sich an diesem Thema beteiligen und kann es bestätigen.

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15.1.11: RA:
http://sites.google.com/site/holicgroup/

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15.1.11: L (Autorin)
Anonymous, warum wurde dann 20-30 Jahre lang ziemlich vielen, die heiraten wollten, gesagt, dass es nicht gut sei, zu heiraten? War es wirklich besser, dass einige aus diesem Grund Gott (zumindest nach Meinung der Gemeinschaft) verlassen haben?
Du kannst sagen, dass wir uns den Weg nicht bequemer machen können, als es Gott will. Aber die Bibel unterstützt die Lehre nicht, dass de facto niemand heiraten darf. Auch wenn nicht alles vollkommen in uns ist: Gott hat die Menschen verschieden gemacht und kann auch das Unvollkommene zum Guten seiner Kinder gebrauchen (Röm 8,28)

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15.1.11: RA:
Anonymous, ich wünsche Dir ein frohes Neues Jahr und Frieden in Deinem Herzen. Möge Gott dich segnen.

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18.1.11. Anonymous:
„Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten. Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind.“
(Lk 20. 35-36)

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18.1.11 L (Blogautorin)
Spricht Jesus in Lk 20 nicht über die Zeit NACH der Auferstehung? Vor dem zitierten Vers befragten ihn die Sadduzäer über die Auferstehung.

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18.1.11: R.A.
Ja, wir versuchten, uns Engeln ähnlich zu machen, Engel zu „spielen“, wie es in dieser Bibelstelle beschrieben ist. Aber ich glaube, wir waren darin nicht sehr erfolgreich. Ständige sexuelle Sünden und der Engelsstand passen nicht zusammen.

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20.1.11: Anonymous:
Nicht nur. Er spricht über jene, die würdig sind, diese Welt zu erhalten und über ihre Entscheidung in dieser Zeit!

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20.1.11 „Saved by God’s grace“ (dt. gerettet von Gottes Gnade) schreibt:
Erinnern sich einige von euch an die Bibelverse, in denen wir gewarnt wurden, sich in nutz- und endlosen Diskussionen festzulaufen?

Es klingt hier, also ob die Liebe zueinander zweitrangig ist, es geht nur darum, Recht zu behalten.

Jeder Bruder und jede Schwester sollte das beste tun, um den schwachen Geschwistern zu helfen.

Umarmt euch und sucht nach den Wegen, wie ihr einander respektieren und helfen könnt.

Mir scheint, zu Beginn war der Gedanke einer Gemeinschaft, die miteinander teilt und füreinander sorgt, gut gemeint. Aber inzwischen verursachen ihre Früchte überall Verletzungen. Die Mitglieder der Gemeinschaft sind verletzt, Familien und Familienmitglieder sind verletzt, Freunde sind verletzt. Meint wirklich jemand, dass dies die Art ist, wie Gott liebt??

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