9.3.2015
Seit dem unschönen Ende des Bibelkreistreffens bei uns zu
Hause ist fast ein Jahr vergangen. Damals waren wir nur wenige und zwei von uns
hatten unlösbare Schuldprobleme. Wie ich damals schrieb, fühle ich mich zu unserer
Mainstream-Gemeinschaft nicht so richtig zugehörig. Inzwischen hat das
Familienleben mich in Beschlag genommen und stand im Mittelpunkt.
Und der letzte Frühling in der Gemeinschaft (der
Holic-Gruppe, d. Übers.) liegt auch schon 10 Jahre zurück. Damals fing ich an, einige
Meinungen der Geschwister zu hinterfragen. Ich erinnere mich nicht mehr an die
Details, aber es hatte mit einem „Gast“ zu tun, der wohl zu schnell abgewiesen
wurde, weil er mit uns nicht übereinstimmte. Im darauffolgenden Sommer vor 10
Jahren fühlte ich, dass ich der Gemeinschaft nicht mehr mit ganzem Herzen
angehöre und spürte von Seiten der Gemeinschaft weniger Akzeptanz und weniger
Vertrauen. Dann spielte ich gedanklich ein Leben außerhalb der Gemeinschaft
durch. In einigen nächtlichen Träumen war ich zurück bei meinen Eltern. Das
erschreckte mich, denn ich glaubte nach wie vor an die Lehre, dass die
Gemeinschaft die einzige Kirche sei. Möglicherweise hat mich Gott auf diese
Weise schon etwas auf den kommenden Ausschluss vorbereitet.
Ja, und jetzt spüre ich schon wieder eine Art geistliche
Einsamkeit und bin auf der Suche nach spirituellen Aktivitäten, die mich und
meine Familie stärken.